Goat Longboards aus Spanien – Elude

Goat Longboards ist ein ziemlich komischer Name für einen Longboardhersteller. Den Ursprung des Namens haben wir in der letzten Ausgabe erklärt. Vor einiger Zeit schickte uns Heiko vom Concrete Wave Shop in Köln eines der Bretter von Goat Longboards. Das Brett trägt den Namen „Elude“, was „flüchten“ bedeutet. Wir haben uns lange Zeit genommen mit der Bewertung dieses Boards. Um die Alltagstauglichkeit zu checken, haben wir es vielen Leuten zum Testen überlassen.

Setup

Mit dem Setup, was Andy uns unter das Deck geschraubt hat, wird aber aus dem Standard-Topmount ein Board, von dem sich einige Fahrer nach dem Testen gar nicht mehr trennen wollten. Befeuert wurde das noch mit den G5-Ach-sen von Dan Gesmers Firma „Seismic“ und den passenden Rollen aus gleichem Hause. Die Achsen funktionieren mit Federn statt Bushings, und diese gibt es in sieben verschiedenen Varianten. Federn?

Ach, nein … wir erinnern uns an Originaltrucks, die sich anfühlten, als würde man einen Bänderriss erleiden und einfach wegknicken. Stattdessen sorgte ein unnatürlicher Schwung davor, dass man  wieder zurückfederte. Die Achsen von Seismic fühlen sich  fast „natürlich“ an – mit einem Rebound, der genial ist. Vielleicht war das Setup auch nur ein Placebo, aber die Tester, die einige Zeit mit dem Brett verbringen durften, schwärmten in den höchsten Tönen.

Und selbst nach eineinhalb Monaten ist dieses „Elude“ von Goat Longboards das Brett in unserem Showroom, das am meisten diskutiert und gelobt wird.

Konstruktion

Das Deck ist eine Bambus-Fiber-Konstruktion und ähnelt dem, was Loaded oder Elixir auf den Markt gebracht haben. Es ist ein 103cm langer Cruiser, Carver oder Free-styler – you name it – der mit 23cm Breite auch für Schuhe jenseits der Größe 43 noch reichlich Platz bietet.  Symmetrisch mit Kicks an Tail und Nose lädt es auch mal zum Tänzchen ein. Was überraschte, war das gute Verhalten beim Pumpen. Der vorhan-dene Flex und die Achsen ließ uns das nicht vermu-ten. Aber selbst über längere Strecken konnten wir das Elude in Trab halten, ohne den Fuß auf den Boden zu setzen.

Das Deck gibt es auch noch in der Dropthrough-Version. Ohne dieses getestet zu haben, würden wir auch hier eine Empfehlung aussprechen. Sympathisch ist auch die Tatsache, dass es eine europäische Produktion ist – genauer gesagt: eine spanische.

Der Preis

… liegt mit 380 Euro beim gewählten Setup natürlich weit jenseits dessen, was viele für ein Longboard auszugeben bereit sind. Keine Panik: Allein die Achsen unseres Setups schlagen mit 112 Euro zu Buche. Nimmt man noch die hochwertigen, aber auch recht teuren Speedvents dazu, dann kostet das Setup mit Lagern gleich mal 200 Euro … Mit Standardachsen von Paris oder Bear und Rollen im 50-Euro-Bereich, die ausreichen, dürfte es gelingen, den Preis für ein Complete auf unter 300 Euro zu drücken. Wer jedoch das nötige Kleingeld übrig hat, dem ist das Setup, das sich derzeit unter „der Ziege“ befindet, zu empfehlen.

Wir haben übrigens den Bogen überspannt und Bones Ceramic Bearings eingebaut. Somit steht hier nun ein 520- Euro-Board, was niemals einer kaufen wird, weil es unverschämt teuer ist. Dafür haben wir uns die ultimative „Cruising-Maschine“ gebaut.

Goat Longboards Elude

Factsheet:
Länge: 103cm

Breite: 23cm

Material: Bambus/Fiber
Achsenabstand: 71cm

Achsmontage: Topmount
Griptape: Schwarz mit Logo

Achsen: Seismic G5
Rollen: Seismic Speedvents 73mm, 80A, blau

www.goatlongboards.com

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